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Die Videoanalysen liefern vielfältige Ergebnisse zur Frage, wie die mathematischen Inhalte bearbeitet werden. Es wurden vor allem die Merkmale von Aufgaben und didaktischen Arrangements erfasst, die auf eine aktive Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Problemen hindeuten.
Zu den erhobenen Merkmalen einer aktiven Auseinandersetzung mit Mathematik gehört der Alltags- und Anwendungsbezug der Mathematikaufgaben. Auch wurde untersucht, inwieweit die Lernenden die Möglichkeit erhalten, vielfältige Lösungswege zu explorieren und zu diskutieren.
Querverweis: Problemstellungen und Lösungswege
Welche Anforderungen stellen jene Aufgaben, die von den Lernenden selbständig bearbeitet werden?
Querverweis: Individuelles Arbeiten
Es wurde erfasst, welche Lern- und Unterrichtsmedien in den gefilmten Mathematiklektionen eingesetzt wurden.
Querverweis: Verwendete Unterrichtsmedien
Eine Expertengruppe beurteilte anhand einer Teilstichprobe von 20 Lektionen pro Land die fachdidaktische Qualität der Lektionen. Als Kriterien dienten die inhaltliche Kohärenz der Lektionen, die kognitive Aktivierung der Lernenden und die Verstehensorientierung des Unterrichts.
Querverweis: Qualität (Teilgruppe)
Als Hauptergebnis lassen sich die unterschiedlichen Gewichtungen im didaktischen Vorgehen zwischen Japan und den anderen Ländern hervorstreichen. Didaktische Merkmale wie das selbständige Explorieren von Lösungswegen durch die Lernenden sowie das Bearbeiten von anspruchsvollen Aufgaben scheinen in allen Ländern mit Ausnahme von Japan eher wenig verbreitet - und dies trotz einschlägiger Empfehlungen in der didaktischen Literatur. Die niederländischen Lektionen fallen durch einen besonders hohen Anteil an Mathematikaufgaben auf, die einen Alltagsbezug enthalten.