Navigation auf uzh.ch
Dauer: Februar – Dezember 2023
Bildungsziele und -abschlüsse sollten unabhängig von Merkmalen wie familiärem Bildungshintergrund, Geschlecht oder Migrationshintergrund erreicht werden können. Empirische Befunde zeigen allerdings, dass dies in der Schweiz nicht der Fall ist.
Beispielsweise werden laut dem Bundesamt für Statistik bei der Einschulung Jungen häufiger als Mädchen in den separativen Unterricht eingeteilt und sie treten vermehrt vorzeitig aus der Schule aus. Auch beim Übertritt von der Primarstufe in die Sekundarstufe I zeigen sich trotz vergleichbarer Leistungen Benachteiligungen. Gemäss dem Bildungsbericht Schweiz 2023 haben Mädchen im Vergleich zu Knaben sowie Schüler:innen aus Familien mit einem hohen familiärem Bildungshintergrund im Vergleich zu Schüler:innen aus sozial benachteiligten Familien eine höhere Wahrscheinlichkeit, in eine Klasse mit erweiterten Ansprüchen oder ins Gymnasium überzutreten. Zudem werden bei Schüler:innen mit Migrationshintergrund öfters fälschlicherweise kognitive Beeinträchtigungen diagnostiziert und sie werden häufiger in Sonderschulen unterrichtet als Schüler:innen ohne Migrationshintergrund.
Ursachen für diese Bildungsbenachteiligungen sind zum einen die Strukturen im Bildungssystem (z. B. das selektive Schulsystem nach der Primarschule). Zum anderen entstehen Bildungsbenachteiligungen, auch ungewollt, in der Schule selber, durch die Beurteilungspraxis der Lehrpersonen oder die ungleiche Förderung im Unterricht.
Damit alle Kinder und Jugendliche in der Schule optimal gefördert und möglichst gut auf spätere Aufgaben in der Gesellschaft, im Beruf und im Privatleben vorbereitet werden können, ist es fundamental, die Benachteiligungen zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, sie zu reduzieren. Hierzu ist eine fundierte Datenbasis notwendig.
Das Projekt wird im Auftrag des Schul- und Sportdepartements (SSD) der Stadt Zürich durchgeführt. Es verfolgt zwei Ziele: