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Die Lehrpersonen wurden gebeten, ihre gefilmte Lektion in Bezug auf ihre Ziele und in Bezug auf (fach-)didaktische Reformkonzepte einzuschätzen. Dabei beurteilten sie die Lektionen als überwiegend authentisch und gaben an, dass aktuelle fachdidaktische Reformideen teilweise bis grösstenteils in den Lektionen realisiert worden sind.
Im internationalen Lehrerfragebogen wurden die Lehrpersonen mit einer offenen Frage gebeten, die drei wichtigsten Zielsetzungen anzugeben, die sie in der gefilmten Lektion erreichen wollten. Die genannten Ziele wurden in folgende drei Kategorien eingeteilt.
Abbildung 1 zeigt, welche Zielsetzungen die Lehrpersonen für die gefilmte Lektion als besonders wichtig erachteten. In allen Ländern wurden in erster Linie inhaltliche und prozedurale Ziele angegeben. Ein Unterschied lässt sich zwischen den Lehrpersonen aus Tschechien und der Schweiz feststellen. Schweizerische Lehrpersonen gaben mehr dispositionale und weniger inhaltliche Ziele an als ihre tschechischen Kollegen und Kolleginnen.
In allen Ländern geben mindestens 83% der Lehrpersonen an, dass die gesteckten Ziele der Lektion erreicht wurden
Die Fachdidaktik Mathematik ist zur Zeit in vielen Ländern Gegenstand von Reformbemühungen. Wie Abbildung 2 zeigt, gibt ein grosser Teil der schweizerischen Lehrpersonen an, über aktuelle Reformkonzepte der Mathematikdidaktik im Allgemeinen Bescheid zu wissen. Dies im Gegensatz zu Tschechien und Hongkong, wo viele Lehrpersonen zu dieser Frage keine Meinung haben.
Die folgende Abbildung 3 macht deutlich, dass mit Ausnahme der Lehrpersonen in Hongkong in allen Ländern über 40% der Lehrpersonen angeben, dass die gefilmte Lektion den aktuellen mathematikdidaktischen Reformkonzepten entspricht. Mehr als alle anderen schätzen die amerikanischen Lehrpersonen den gefilmten Unterricht als konsistent mit aktuellen Erkenntnissen der Mathematikdidaktik ein. In Hongkong ist die Mehrheit der Meinung, dass ihre gefilmte Lektion überhaupt nicht den Reformideen entspricht.