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Lebensverläufe von der späten Kindheit ins frühe Erwachsenenalter (LifE). Die Bedeutung von Erziehungserfahrungen und Entwicklungsprozessen für die Lebensbewältigung
Mitglieder des wissenschaftlichen Leitungsgremiums der Life-Studie sind:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Helmut Fend, Prof. Dr. Wolfgang Lauterbach, Dr. phil. Fred Berger, Dr. phil. Urs Grob, Prof. Dr. Werner Georg und Prof. Dr. Katharina Maag Merki
Es besteht noch immer vergleichsweise wenig gesichertes Wissen über die Struktur und die Determinanten differentieller Entwicklungspfade von der Kindheit und der Jugend ins Erwachsenenalter. Von hohem wissenschaftlichem und gesellschaftlichem Interesse ist insbesondere die Frage der prädikativen Wirkung personaler und sozialer Ressourcen in der Jugendphase auf das Leben im Erwachsenenalter sowie die Frage nach Typen von Entwicklungsverläufen. Hier setzt die LifE-Studie an.
In Fortführung der Längsschnittstudie zur „Entwicklung im Jugendalter“ (1979 – 1983) hat die LifE-Studie das Ziel, Lebensverläufe und differentielle Entwicklungspfade vom Jugend- ins Erwachsenenalter von 1.600 Personen zu erklären. Nach der ersten Folgeerhebung im frühen Erwachsenenalter im Jahr 2002 und einer Nachbefragung im Jahr 2004 wird nun das Augenmerk auf das mittlere Erwachsenenalter gelegt – die ehemaligen Jugendlichen sind heute durchschnittlich 45 Jahre alt.
Die aus dem Jugendlängsschnitt und der Folgeerhebung im Jahr 2002 vorliegenden Daten und Ergebnisse umfassen nicht nur Indikatoren zum damaligen schulischen Umfeld, zum Elternhaus und zu den Gleichaltrigen, sondern auch Informationen zu Persönlichkeitsmerkmalen, zur Partner- und Kindergeschichte, zum Bildungs- und Ausbildungsverlauf sowie zum Berufseinstieg. Entsprechend erlaubt die Untersuchung die Integration pädagogischer, bildungs- und familiensoziologischer sowie entwicklungspsychologischer Fragestellungen.
Mit der zweiten Folgeerhebung im Jahr 2012 wird das mittlere Erwachsenenalter näher beleuchtet. Die längsschnittliche Analyse von Daten über einen Zeitraum von über 30 Jahren ermöglicht ein systematisches Nachzeichnen von Lebenswegen, wie es bisher in vergleichbarer Breite nicht möglich war.
Die LifE-Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Potsdam, Zürich und Konstanz. Gefördert wird es von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF).