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Im Projekt «Unterricht beflügeln» erschaffen wir in Zusammenarbeit mit der Menon Skills AG ein digitales Tool, das Lehrpersonen kostenlos zur Verfügung gestellt wird, um ihren Unterricht zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Das Tool ermöglicht Lehrpersonen, das Zepter der Unterrichtsentwicklung in die eigene Hand zu nehmen und INSULA als Reflexions- und Feedbackschablone für die eigene Unterrichtsqualität zu nutzen. Lehrpersonen können selbstgesteuert und niederschwellig Rückmeldungen der Menschen einholen, die sie in ihrem Alltag begleiten. Eine Digitalisierung gestattet die praktikable Verbindung von Selbstreflexion mit Feedback, eine innovative Aufbereitung von Ergebnissen, um Lehrpersonen zeitnah und anschaulich Entwicklungspotenziale aufzuzeigen sowie die anonyme Einbindung der Stimme der Schüler*innen.
Um eine User-zentrierte Entwicklung des Tools zu ermöglichen, ist im Projekt eine enge Zusammenarbeit mit der Praxis vorgesehen. Dafür sind wir daran interessiert, mit Lehrpersonen den Prototypen im neuen Schuljahr in der Praxis zu testen. Zudem wird ein Förder-Hub mit interessierten Stakeholdern initiiert, die fortwährend im Entwicklungsprozess einbezogen werden. Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Mercator Schweiz.
Unterricht ausserhalb des Schulzimmers (Draussenunterricht) birgt grosses Potenzial, die physische Aktivität, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden, den Bildungserfolg, die Selbstwirksamkeit, die Resilienz und das Engagement von Schüler:innen positiv zu beeinflussen.
Während sich die Forschung seit Jahrzehnten mit der Frage beschäftigt, was Unterrichtsqualität ausmacht, wurde der Draussenunterricht bislang vernachlässigt. In der empirischen Begleitstudie des Projekts «Schule Uster: Draussen unterrichten bewegt» der Stiftung SILVIVA sollen Erhebungsinstrumente für das Unterrichtsangebot sowie die individuellen Nutzungsprozesse der Schüler:innen im Unterricht drinnen und draussen erprobt und validiert werden, um anschliessend der Frage nachzugehen, inwiefern sich Unterschiede in der Unterrichtsqualität drinnen und draussen feststellen lassen.
Weitere Informationen finden Sie unter SILVIVA
Kognitive Aktivierung beschreibt die Anregung von Lernenden „zum vertieften Nachdenken und zu einer elaborierten Auseinandersetzung“ (Lipowsky, 2009, S. 93) mit dem Lerngegenstand. Lehrende in verschiedenen Kontexten, von der Schule bis hin zur Hochschule, sind bemüht, eine solche Form der Anregung über das ausgerichtete Lehr-Lernangebot anzustossen. Die Umsetzung von kognitiv aktivierenden Lerngelegenheiten wird oft als herausfordernd thematisiert. Der Forschungsstand liefert zahlreiche Merkmale, Materialien, Techniken und Methoden, die helfen sollen, kognitiv aktivierende Lehr-Lernprozesse umzusetzen. Es fehlt den Lehrenden allerdings oftmals an Einblicken, ob entsprechend geschaffene Lerngelegenheiten kognitiv aktivierend sind. Hier setzt das FormATool-Vorhaben an und möchte eine webbasierte Lösung für Lehrende an Schulen und Hochschulen bieten, um formative Rückmeldungen der Lernenden mit eigenen Einschätzungen zur kognitiven Aktivierung in geschaffenen Lehr-Lernprozessen abgleichen zu können.
RATINGS - Wirkung von Beobachtungstrainings auf die Qualität der Unterrichtsbeurteilung
SNF-Projekt 204993
Unterrichtsbeobachtung ist ein wichtiges Instrument für die Evaluation von Unterrichtsqualität. Im Projekt wird untersucht, wie die Beurteilungsqualität von Beobachter:innen verbessert werden kann.
Wie gut Schüler:innen in der Schule lernen und sich entwickeln können, hängt massgeblich von der Qualität des Unterrichts ab. In der Lehrpersonenaus- und -weiterbildung kommt der Qualität von Unterricht und dessen Entwicklung entsprechend eine bedeutsame Rolle zu. Grundlage dafür bilden viele Studien in der Unterrichtsforschung, die untersuchen, was einen solch qualitativ hochwertigen Unterricht ausmacht. Diese Untersuchungen zu Unterrichtsqualität erfolgen häufig über Beobachtungen von geschulten Beobachter:innen. Es ist daher von grosser Bedeutung, dass diese Beobachtungsdaten zuverlässig und valide sind. Untersuchungen zeigen, dass Beobachtungsdaten oft weder das eine noch das andere sind, auch wenn die Beobachter:innen geschult wurden. Bislang existiert kaum systematische Evidenz dazu, inwiefern sich diese Problematik durch eine gezielte Auswahl von Beobachter:innen (z.B. anhand von deren Fachwissen oder Persönlichkeitsmerkmalen) oder durch eine Optimierung der durchgeführten Trainings (z.B. mittels der Länge oder inhaltlichen Ausrichtung) verbessern lässt. Dem widmet sich die Studie RATINGS. Dazu werden insgesamt 360 Studierende und Lehrpersonen in vier experimentellen und qualitativen Ergänzungsstudien an vier Standorten (Zürich, St. Gallen, Kiel, Hamburg) untersucht. Basierend auf den Ergebnissen erwarten wir mehr Wissen dazu, wie die Qualität von Unterricht durch Beobachtende so angemessen wie möglich eingeschätzt werden kann.
Im Rahmen der Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 wurden und werden Unterrichtseinheiten online durchgeführt. Ein Hauptkritikpunkt im Zusammenhang mit Online-Unterricht während dieser Krise ist, dass dieser nur begrenzte Möglichkeiten des Erlebens zwischenmenschlicher Beziehungen zulasse. In diversen psychologischen Modellen gilt die Befriedigung des Bedürfnisses nach Zugehörigkeit als eine wichtige Voraussetzung für Motivation und Wohlbefinden von Studierenden (z.B. Klieme et al., 2009; Ryan & Deci, 2017). Im vorliegenden Projekt wird in Anlehnung an das Angebots-Nutzungs-Modell (Helmke, 2017), das Zusammenspiel von individuellen Prädispositionen und Oberflächen- (Kommunikationskanal) und Tiefenstruktur (Verhalten der Lehrperson) des Unterrichts in Bezug auf die Befriedigung des Bedürfnisses nach Zugehörigkeit sowie Motivation und Wohlbefinden im Online-Unterricht untersucht.
Das Projekt wurde im Auftrag der „Arbeitsgemeinschaft Externe Evaluation von Schulen" (argev) lanciert und umfasst die Entwicklung und Pilotierung eines Instrumentariums zur beobachtungsbasierten Beurteilung von Unterrichtsqualität sowie die anschliessende Entwicklung eines Qualifizierungsangebots für Evaluationsfachpersonen. Das zu entwickelnde Instrumentarium ist auf die externe Schulevaluation sowie kompetenzorientierten Unterricht nach Lehrplan 21 ausgerichtet.
Weitere Informationen finden Sie unter argev.
Das Verbundprojekt COLD (Competencies of school teachers and adult educators in teaching German as a second language in linguistically diverse classrooms) steht unter der Leitung des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE). Die Förderung des Projekts findet im Rahmen des Förderprogramms Kooperative Exzellenz aus Mitteln des Leibniz-Wettbewerbs 2019 statt.
Inhalt des Projekts ist die Erfassung der professionellen Kompetenzen von Lehrkräften in Schule und Erwachsenenbildung beim Unterrichten von Deutsch als Zweitsprache in sprachlich heterogenen Lerngruppen. Weiter richtet es sich an die Herausforderungen in Lehre und Didaktik, welche bildungsbereichsübergreifend durch die Zuwanderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entstanden sind. Untersucht werden die adressierten Forschungsinteressen im realen Unterrichtskontext mit Lehrkräften in Integrationskursen und Vorbereitungsklassen.
Weitere Informationen finden Sie unter COLD und in der Pressemitteilung (PDF, 195 KB).
An der OECD-Studie TALIS-Video nehmen verschiedene Länder bzw. Regionen teil. Neben Deutschland sind u.a. Japan, Shanghai, England, Chile, Kolumbien, Mexiko und die Region Madrid beteiligt. Ziel der Studie ist es, den Zusammenhang von Unterrichtsprozessen mit Lernerfolg sowie motivationalen Merkmalen von Schülerinnen und Schülern zu untersuchen. Die Studie wird von einem internationalen Konsortium geleitet. Diesem gehören neben dem DIPF die beiden US-amerikanischen Organisationen ETS und RAND an.
Weitere Informationen finden Sie unter TALIS-Videostudie.
Die TALIS-Videostudie wurde mittlerweile publiziert. Informationen zur internationalen Studie finden sich unter: http://www.oecd.org/education/school/global-teaching-insights.htm
Die Studie „TALIS-Video Deutschland“ ist ein Projekt der Leibniz-Gemeinschaft, das an die internationale Videostudie Teaching and Learning International Survey (TALIS-Video) anschließt und vom DIPF im Rahmen eines Forschungsnetzwerks bearbeitet wird. Im Rahmen der Studie werden voraussichtlich 85 Mathematikklassen der Sekundarstufe 1 zum Thema „Quadratische Gleichungen“ begleitet. Die zu diesem Thema durchgeführten Unterrichtseinheiten werden auf Video aufgezeichnet und hinsichtlich verschiedener Qualitätsdimensionen von Unterricht ausgewertet. Darüber hinaus werden Leistungstests sowie Schüler- und Lehrerbefragungen eingesetzt. Ziel der Studie ist, Unterrichtsprozesse näher in den Blick zu nehmen und mit dem Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler in Verbindung zu setzen.
Weitere Informationen finden Sie unter TALIS-Video Deutschland.
Der nationale Bericht zur Videostudie Deutschland ist publiziert. Sie finden das PDF hier: Talis-Videostudie (PDF, 2 MB)
Das von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Netzwerk ist ein interdisziplinärer Kreis von Unterrichtsforschenden. Sie arbeiten gemeinsam an aktuellen Herausforderungen der Unterrichtsforschung. Die Netzwerkmitglieder sind promovierte Forschende aus verschiedenen Institutionen und Disziplinen wie der Erziehungswissenschaft, der Pädagogischen Psychologie, der Mathematikdidaktik und der Psychometrie.
Weitere Informationen finden Sie unter Leibniz-Netzwerk Unterrichtsforschung.
Das Projekt „Triangulation Unterricht (Tri-U)“ nähert sich Unterrichtsprozessen im deutschen Mathematikunterricht zum Thema „quadratische Gleichungen“ mit verschiedenen methodischen Zugängen an. In drei Unterrichtsklassen in Berlin werden quantitative und qualitative Methoden der Videoanalyse zum Unterricht zusammengeführt. Im quantitativen Ansatz wird der Unterricht mit Blick auf verschiedene Qualitätsdimensionen mittels hoch-inferenter Ratings eingeschätzt. Im qualitativen Ansatz wird nach der pädagogisch-phänomenologischen Videographie ausgewertet. Die Ergebnisse aus den unterschiedlichen methodischen Zugängen werden mit Blick auf kognitive Aktivierung im Unterricht aufeinander bezogen und miteinander verglichen.
Weitere Informationen finden Sie unter Triangulation Unterricht (Tri-U).
Ziel des Projektes ist es, ein Kodier- und Ratinginstrument zur Erfassung metakognitiv-diskursiver Unterrichtsqualität zu entwickeln. Speziell erfasst das Instrument nicht nur die metakognitiven Anregungen der Lehrperson, sondern auch die diskursive Qualität des Unterrichts sowie die metakognitiven Aktivitäten der Lernenden.
Weitere Informationen finden Sie unter MeDUQua.