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Datum: 27. Oktober 2017
Ort: Berufsbildungsschule BBW Winterthur
Für einen erfolgreichen Eintritt in die Berufswelt sind zwei «Schlüsselstellen» bedeutsam, sowohl der erste Übergang von der Schule in die berufliche Grundbildung oder eine weiterführende Schule, als auch der zweite Übergang, der den Übertritt von der Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt kennzeichnet. Ausdruck eines erschwerten oder missglückten Übergangs sind beispielsweise Lehrvertragsauflösungen und die wiederholte Teilnahme an Brückenangeboten, welche langfristige Auswirkungen auf die individuelle Erwerbsbiographie haben können. Negative Folgen ergeben sich daraus sowohl für die Jugendlichen selbst als auch für die Gesellschaft. Auf individueller Ebene können misslungene Übertritte z.B. Demotivation, Unzufriedenheit und verminderte Selbstwirksamkeitsüberzeugungen nach sich ziehen. Gesamtgesellschaftlich betrachtet können misslungene oder verzögerte Übertritte als Fehlinvestitionen oder Fehlallokationen im Berufsbildungs-/Arbeitsmarkt interpretiert werden. Inwiefern die Bewältigung der Übergänge gelingt, hängt von einer Vielzahl personaler Merkmale und kontextueller Faktoren (z.B. besuchter Schultyp, gesellschaftlich und wirtschaftlicher Kontext) ab. Von besonderer Relevanz sind dabei personale, schulische, betriebliche, sowie ausserschulisch-institutionelle Unterstützungsangebote, welche Jugendliche an diesen Schnittstellen begleiten. Um sinnvolle und individualisierte Unterstützung bieten zu können, ist eine frühzeitige und möglichst zuverlässige Identifikation verschiedener Gruppen von Jugendlichen, die Risikofaktoren aufweisen, grundlegend.
Die Fachtagung zum Thema «Gelingende Übergänge in die Berufswelt gestalten» zielt darauf ab, Herausforderungen und Optimierungspotentiale verschiedener Ünterstützungsangebote an den Schnittstellen zwischen Ausbildung und Beruf im Austausch verschiedener Akteuren aus Praxis und Forschung diskutieren zu können.
Dazu wird basierend auf Erkenntnissen aus dem Projekt «Gelingende Übergänge in die Berufsausbildung» (GÜRB), sowie Inputs aus den Keynotes in verschiedenen akteursspezifischen Round Tables Herausforderungen, sowie Ideen für Optimierungspotentiale diskutiert und in einem Fazit zusammengetragen.