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Institut für Erziehungswissenschaft LifE-Studie: Lebensverläufe ins frühe Erwachsenenalter

Zusammensetzung der Stichprobe

Die Stichprobe der LifE-Studie stellt auf vielen, vor allem für die entwicklungspsychologische Forschung relevanten Personmerkmalen (z.B. Depressionsneigung, Ich-Stärke und Alkoholkonsum in der Adoleszenz) ein gutes Abbild der Jugendstudie dar. Sie weicht zudem bezüglich der sozialen Statuspassagen und familiären Entwicklungen im Erwachsenenalter nur geringfügig vom westdeutschen Durchschnitt ab. So bestehen z.B. keine wesentlichen Unterschiede zur ALLBUS-Befragung im Jahr 2002 (30- bis 39-Jährige in Westdeutschland) bezüglich des Auszugs- und Heiratsalters, der Kinderzahl, des Familienstandes oder der Scheidungsrate.

Die Studie blieb aber dennoch, wie zu erwarten war, nicht ganz von der in langfristigen Panel-Studien üblichen Selektion verschont. Daran konnte auch die große Bereitschaft der Eltern zur Weitergabe der Adresse und die hohe Beteiligung der Probanden in der Fragebogenstudie nur bedingt etwas ändern. Die leichte Verzerrung in der Stichprobe ist sowohl durch Verweigerungen (Nonresponse) als auch wesentlich durch die Schwierigkeit entstanden, die Versuchspersonen nach der langen Zeit wieder aufzufinden (Noncoverage). Im Hinblick auf eine Wiederaufnahme in einigen Jahren wurden deshalb in den letzten Jahren mehrere Nachrecherchen nach Adressen von untervertretenen Personengruppen durchgeführt.

In der Gruppe der Wiederbefragten befinden sich im Vergleich zur für das Bundesland Hessen annährend repräsentativen Jugendstudie und zu ALLBUS 2002 etwas weniger Personen, die im Jugendalter in der Stadt aufgewachsen waren und aus tieferen sozioökonomischen Schichten stammen. Probanden mit Volks- oder Hauptschulabschluss sind darin zudem mit 18.5 Prozent (vs. 24.8 Prozent in ALLBUS 2002) untervertreten, während Personen, die als höchsten Schulabschluss die Mittlere Reife erworben haben, mit 42.3 Prozent (vs. 34.2 Prozent) übervertreten sind. Der Anteil mit Fachhochschulreife oder Abitur liegt ungefähr im westdeutschen Durchschnitt (39.2 Prozent vs. 41.0 Prozent). Ein vergleichbares Bild, mit einer Übervertretung des mittleren und einer Untervertretung des tieferen Bildungsniveaus, zeigt sich auch bei den Berufsabschlüssen. Unterschiede bestehen darüber hinaus bei der politischen Orientierung und der Staatsangehörigkeit. Die Probanden der LifE-Studie sind vermehrt deutscher Nationalität und wählen in der Tendenz häufiger Grün und FDP als die westdeutsche Bevölkerung im vergleichbaren Alter. Die unausgewogene Verteilung der Geschlechter nach der Adressrecherche hatte sich durch eine höhere Beteiligung der Frauen in der Fragebogenstudie bis zum Ende der Untersuchung jedoch weitgehend ausgeglichen (48.3 Prozent Frauen).

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